Aufgabe von Zeitung ist ja immer auch, Positionen zu beziehen. Die großen konservativen Blätter machen das besonders gern gegen vermutlich mainstreamige Meinungen, um deren Scheinheiligkeit aufzudecken. Die Kritik an der RB-Kritik als scheinheilig/flach/verfehlt/realitätsfern ist dementsprechend ein beliebter Modus. Wir hatten ja neulich schon mal in die FAS geschaut, in die WELT nicht, aber dass dort ein besonders eifriger RB-Fan sitzt, haben nicht nur wir mitbekommen. Ausführliche Exegese rechtfertigen solche Texte selten, aber einer Passage aus der Replik auf den WELT-Autor schließen wir uns gern vollumfänglich an:
“Möglicherweise ist das aus dem Fokus geraten: Um den Sport in Leipzig geht’s hier gar nicht. Sondern um die wirtschaftliche Idee hinter dem Projekt RB und den straff auf Rendite fokussierten Investor und sein Vorgehen. Muss man nicht im Blick haben, hilft aber beim Verständnis sehr.”