Zweites Jahr erste Liga, bald zweistelliger Geburtstag – Geschichte wird gemacht bei RB, und das alles nur mit einer kleinen Anschubfinanzierung. Wir nehmen das zum Anlass, um jenseits der schnöden Zahlen kurz zu resümieren: Wie weit ist der Marketingverein eigentlich gekommen?
Eine (steile) These steht dabei ja im Raum. Vor einigen Wochen erschien in der „11Freunde“ ein Artikel namens „Niemand braucht sich zu wundern“. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass einige RB-Heimspiele in der Europa League nicht ausverkauft waren, woraus der Autor schloss: „Leipzig ist nicht Red Bull“. Vielmehr seien Chemie, Lok und Roter Stern die hier entscheidenden und prägenden Akteure.
Auch wenn der Text aufmerksamkeitsökonomisch schon seinen Wert verloren hat, lohnt es sich, ihn nochmal genauer zur Hand zu nehmen. Erstens, weil dessen Diagnose in der Sache so wohl nicht stimmt. Und zweitens, weil es uns was über das Funktionieren von RB erzählt. Und das wiederum kann interessant sein für alles, was noch so kommt im modernen Fußball.